Das Gurtsystem sollte eng anliegen, ohne Ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken. Achten Sie darauf, dass alle Schnallen festgezogen und sicher verschlossen sind. Nur ein korrekt angelegtes Gurtsystem bietet maximalen Schutz.

Ja, ein Gurtsystem muss vor jedem Einsatz prüfbar und in einwandfreiem Zustand sein. Eine visuelle Inspektion auf Beschädigungen, Abnutzung oder Verschleiß ist notwendig, um sicherzustellen, dass das System sicher verwendet werden kann. Bei Auffälligkeiten wie Rissen, Abnutzung oder defekten Verschlüssen darf das Gurtsystem nicht verwendet werden. Es sollte in diesem Fall eine gründliche Inspektion durch Fachpersonal und gegebenenfalls der Austausch erfolgen.

Ja, Gurtsysteme können auch mit PSA kombiniert werden: Sogar die Kombination zu anderen Herstellern ist möglich, solange die Teile kompatibel sind und die Sicherheit nicht gefährdet wird. Alle Komponenten sollten denselben Sicherheitsstandards entsprechen. Um sicherzustellen, dass alles richtig abgestimmt ist, empfehlen wir eine Beratung.

Um Ihr Gurtsystem richtig zu lagern, bewahren Sie es an einem trockenen, kühlen Ort auf, fern von direkter Sonneneinstrahlung und extremen Temperaturen. Achten Sie darauf, dass es nicht in Kontakt mit z.B. scharfen Kanten oder chemischen Substanzen kommt, die das Material beschädigen könnten. Lagern Sie das Gurtsystem so, dass es nicht verdreht oder geknickt wird, um Verformungen oder Abrieb zu vermeiden. Überprüfen Sie das System vor der Lagerung regelmäßig auf Beschädigungen oder Abnutzung, um sicherzustellen, dass es weiterhin sicher verwendet werden kann.

Auffanggurte sind für den Sturzschutz gedacht und fangen den Fall einer Person ab. (z.B. Dacharbeiten, Baustellen)

Haltetgurte sichern eine Person in einer bestimmten Position und verhindern einen Sturz. (z.B. Baugerüste, Leitern)

Sitzgurte ermöglichen das Arbeiten in sitzender Position. Sie bieten Bewegungsfreiheit und sind besonders für längere Arbeiten geeignet, da sie den Druck auf Beine und Hüfte verringern. (z.B. in Industrieanlagen)

Rettungsgurte werden in Notfällen verwendet, um eine Person sicher zu retten oder zu evakuieren. (z.B. Kanalarbeiten, Rettung nach Absturtz)

Die Gurtsysteme erfüllen spezielle Standards. Auf der Kennzeichnung des Gurtes findet man die Norm oder Normen welcher der Gurt erfüllt:

Auffanggurt: EN 361

Haltetgurt: EN 358

Sitzgurt: EN 813

Rettungsgurt: EN 1497

Ja, es gibt Gurtsysteme, die mehrere Funktionen in einem Gurt vereinen und sich sowohl als Auffanggurt, Haltegurt als auch Sitzgurt verwenden lassen. Diese vielseitigen Gurte bieten eine hohe Flexibilität und sind ideal für Anwender, die in unterschiedlichen Einsatzbereichen arbeiten müssen, wie z. B. bei Höhenarbeiten oder Seilzugangstechniken.

Ein Beispiel für solche Gurte bietet IKAR GmBH mit der IK G 4 Serie an. Diese Gurte von IKAR GmbH sind so konzipiert, dass sie alle drei Funktionen in einem System kombinieren, sodass Sie bei der Arbeit stets optimal gesichert und positioniert sind. Diese multifunktionalen Gurte erfüllen dabei die relevanten Sicherheitsnormen, wie EN 361 (Auffanggurt), EN 358 (Haltegurt) und EN 813 (Sitzgurt). Das bedeutet, dass sie in verschiedenen Situationen – von Absturzsicherung bis hin zur Arbeitsplatzpositionierung – zuverlässig eingesetzt werden können.

Die Gurte sind ergonomisch gestaltet, um maximalen Komfort zu bieten, und verfügen über verstellbare Polsterungen an den Beinen und am Rücken, was besonders bei längerem Arbeiten im Hängen oder bei komplexen Rettungseinsätzen wichtig ist.

Ein Gurtsystem darf nur von geschulten Personen genutzt werden, die mit der richtigen Handhabung und den Sicherheitsvorkehrungen vertraut sind. Die Nutzer müssen gesundheitlich geeignet sein, um das Gurtsystem sicher zu tragen und zu verwenden. Es ist wichtig, dass das Gurtsystem im vorgesehenen Einsatzbereich, wie bei Arbeiten in der Höhe oder in gefährlichen Situationen mit Sturzrisiko, korrekt angewendet wird. Nur dann kann die Sicherheit des Nutzers gewährleistet werden.

Der Arbeitgeber hat die Pflicht, eine Schulung für den sicheren Umgang mit Gurtsystemen als Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) durchzuführen. Diese Schulung kann intern erfolgen, wenn der Arbeitgeber qualifiziertes Personal hat, oder durch externe Anbieter, wie IKAR GmbH. Schulungen müssen regelmäßig durchgeführt werden, beispielsweisefür PSA jährlich. So wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter die Gurtsysteme richtig verwendet und im Notfall richtig reagieren kann.

Ja, neben den Normen, die sich auf den Einsatzbereich von Sicherheitsgurtsystemen beziehen, gibt es weitere wichtige Unterscheidungsmerkmale, die die Ausstattung und den Komfort betreffen. Dazu zählen vor allem die Polsterungen an den Schultern, Beinen und im Rückenbereich, die den Druck gleichmäßig verteilen und den Tragekomfort erhöhen, insbesondere bei längerer Nutzung.

Eine gut durchdachte Rückenstütze bietet zusätzliche Stabilität und Entlastung, während die Qualität der Verschlüsse eine zentrale Rolle – sie müssen langlebig, einfach zu bedienen und zuverlässig sein. Integrierte Funktionen wie eine Warnweste sorgen zudem für bessere Sichtbarkeit in gefährlichen Arbeitsumgebungen und tragen so zusätzlich zur Sicherheit bei.

Bei Gurtsystemen sind Polsterungen entscheidend für den Komfort und die Sicherheit. Beinpolster verhindern Druckstellen und verteilen das Gewicht gleichmäßig, insbesondere in hängender oder sitzender Position. Sie sorgen dafür, dass der Gurt auch bei längerem Tragen bequem bleibt. Rückenpolster bieten zusätzliche Stabilität und Entlastung für die Wirbelsäule, verhindern Scheuern und erhöhen den Tragekomfort. Schulterpolster minimieren den Druck auf die Schultern, verhindern Abrutschen des Gurtes und sorgen so für eine bessere Bewegungsfreiheit.

Klemmverschlüsse bieten einen besonders festen Halt, da der Gurt in den Verschluss eingeklemmt wird. Dieser Mechanismus sorgt für eine zuverlässige Fixierung, auch unter starker Belastung, und verhindert, dass sich der Gurt unbeabsichtigt löst.

Schnellverschlüsse, auch Steckverschlüsse genannt, ermöglichen ein schnelles und einfaches Anlegen des Gurtes. Bauart und Material unterscheiden sich in der Qualität und beeinflussen die Langlebigkeit des Verschlusses, ohne jedoch die Sicherheit des Systems zu beeinträchtigen. Der Verschluss sorgt durch das sichere Einrasten für eine stabile Verbindung ohne dass eine ständige Anpassung erforderlich ist.

Ja, beim Arbeiten mit einem Gurtsystem kann eine spezielle Warnweste erforderlich sein. Standard-Warnwesten passen nicht immer, da sie keine speziellen Öffnungen für die Ösen zur Befestigung von PSA bieten. In diesem Fall sollte eine IKAR Warnweste verwendet werden, die genau auf die Anforderungen von Gurtsystemen abgestimmt ist. Bitte beachten Sie in der Bestellübersicht die Kompatibilität der Weste mit Ihrem Gurtsystem, um sicherzustellen, dass sowohl Sichtbarkeit als auch Sicherheit optimal gewährleistet sind.

Der Gurt darf baulich nicht geändert werden, aber es gibt die Möglichkeit, Zubehörteile nachzurüsten, um den Komfort und die Sicherheit zu erhöhen. Dazu gehören beispielsweise Schulter- und Beinpolster, die den Tragekomfort verbessern und Druckstellen vermeiden, sowie ein Sitzbrett, das zusätzliche Entlastung bietet, wenn der Träger längere Zeit in hängender Position arbeitet. Auch ein Trauma Stop kann nachgerüstet werden, um im Falle eines Sturzes den Kreislauf zu stabilisieren und das Risiko von Kreislaufproblemen zu verringern.

Für eine fachgerechte Beratung und um sicherzustellen, dass das Zubehör mit Ihrem bestehenden Gurtsystem kompatibel ist, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. So gewährleisten wir, dass Sie mit den richtigen Ergänzungen für maximale Sicherheit und Komfort ausgestattet sind.

Das IKAR Gurtssystem kann grundsätzlich mit vielen PSA (persönlicher Schutzausrüstung)-Komponenten verwendet werden, jedoch ist es wichtig, auf die Kompatibilität der einzelnen Teile zu achten. Zum Beispiel können IKAR Höhensicherungsgeräte mit Doppelwirbel TA 05 können nur mit bestimmten Gurten (z.B. IK G2 DXF TP) kombiniert werden. Hierfür ist eine spezielle Rückenplatte erforderlich, die eine sichere Befestigung und optimale Funktionalität des Systems gewährleistet. Achten Sie darauf, dass sowohl das IKAR Gurtssystem als auch das PSA die relevanten Sicherheitsnormen erfüllen und zertifiziert sind.

Ein IKAR Gurtsystem ist bis zu einem Gewicht von 130 kg getestet, was über den Standardanforderungen der gängigen Sicherheitsnormen liegt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Tragfähigkeit auch von der verwendeten PSA (persönliche Schutzausrüstung) abhängt. Zusätzliches Zubehör wie z.B. Verbindungsmittel, Karabiner oder Auffanggurte müssen ebenfalls den entsprechenden Sicherheitsanforderungen entsprechen, um die Gesamtbelastbarkeit zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass alle Komponenten des Systems aufeinander abgestimmt und für das jeweilige Einsatzgebiet geeignet sind.

Gurtsysteme sollten grundsätzlich vor jeder Nutzung optisch geprüft werden, insbesondere auf Verschleiß, Risse oder abgenutzte Teile. Wenn bei dieser Prüfung Mängel auffallen, ist eine gründliche Inspektion erforderlich. Es empfiehlt sich, eine jährliche Inspektion durchzuführen und das System nach einem Sturz oder intensiver Nutzung zu ersetzen. IKAR Gurte haben eine maximale Nutzungsdauer von 10 Jahren. Nach dieser Zeit sollte das Gurtsystem ausgetauscht werden, auch wenn keine offensichtlichen Schäden vorliegen.